Lebensbedrohliche Notfälle

Herzinfarkt

Wenn ein oder mehrere Gefäße durch ein Blutgerinnsel verschlossen werden, wird der Herzmuskel nicht mehr mit Blut und somit Sauerstoff versorgt – es kommt zum Infarkt.

Symptome:
  • Schmerzen und Druckgefühle im Brustkorb
  • massives Engegefühl
  • starkes Brennen
  • Kaltschweiß
  • Blässe
  • Übelkeit
  • Erbrechen
Sofort Notruf unter der Telefonnummer „112“ absetzen.

Schlaganfall

Ein Schlaganfall entsteht durch eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn – in 80 % aller Fälle wird der Anfall im Gehirn ausgelöst.

Symptome:

  • Sehstörungen
  • Sprach- und Sprachverständnisstörungen
  • Lähmungen und Taubheitsgefühle
  • Schwindel
  • starke Kopfschmerzen
 
Prüfung mit Hilfe des FAST-Schemas:

Face (Gesicht)
Der Betroffene wird gebeten zu lächeln. Beide Mundwinkel sollten nach oben zeigen.

Arms (Arme)
Der Betroffene wird gebeten beide Arme zu heben und dort zu belassen.

Speech (Sprache)
Der Betroffene soll einen einfachen Satz nachsprechen. Dieser sollte verständlich sein.

Time (Zeit)
Falls eine oder alle drei o. g. Handlungen nicht möglich oder nur eingeschränkt möglich sind, zählt jede Minute.

Sofort Notruf unter der Telefonnummer „112“ absetzen.

Schock

Bei einem Schock wird der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Es kommt zu einem fortschreitenden Versagen des Kreislaufs.

Symptome:

  • Blutdruckabfall
  • schneller Herzschlag,
  • blasse Haut
  • Kaltschweiß,
  • Bewusstseinsstörung
Sofort Notruf unter der Telefonnummer „112“ absetzen, den Betroffenen betreuen und beruhigen.

Starke Blutung

Bei einer starken Blutung z. B. nach einer Verletzung oder auch Nasenbluten, mit massivem Blutverlust ist der Notruf zu wählen.

Bis dahin können folgende Maßnahmen vorgenommen werden:

Nasenbluten:

  • Kopf leicht vorüber beugen, das Blut soll bei Nasenbluten nicht in den Körper gelangen
  • Die Stirn in die Hände stützen
  • Einen kalten Umschlag in den Nacken legen

Andere Blutungen:

  • Druck ausüben durch Aufpresse eines möglichst keimfreien Materials
  • Sterilen Druckverband anlegen
  • Den z.B. blutenden Arm hochhalten

Hitzschlag

Zu einem Hitzschlag kommt es, wenn die Wärmeregulation des Körpers nicht mehr funktioniert. Der Körper heizt sich somit zu stark auf.

Symptome:

  • starke Erschöpfung
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
Den Betroffenen sofort in den Schatten bringen, Körper hochlagern, Flüssigkeit zuführen, bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage bringen und den Notruf wählen.

Starke Verbrennungen

Verbrennung 1. Grades:

Die Haut ist gerötet, angeschwollen und schmerzt. Bei Verbrennungen 1. Grades ist nur die oberste Hautschicht betroffen, diese heilen vollständig und ohne Narben ab. Kleine Verbrennungen werden am besten mit lauwarmem Wasser gekühlt. Entsprechende Salben können nach der Erstversorgung schützen und Feuchtigkeit spenden.

Verbrennung 2. Grades:

Die Haut ist stark gerötet, es kommt zu Blasenbildung und starken Schmerzen. Falls die Verbrennung tiefer in die Haut vorgedrungen ist, lässt sich dies an einem weißen Wundgrund erkennen. Die Wunde muss ggf. ärztlich versorgt werden und kann Narben hinterlassen.

Verbrennung 3. Grades:

Die Hautschichten sind zerstört, die Haut hängt in Fetzen. Weiße Gewebeschäden werden sichtbar. Oft spüren die Betroffenen keinen Schmerz, da bei dieser Art der Verbrennung auch die Nerven betroffen sind. Diese Verbrennungen sind zwingend ärztlich zu behandeln.

Verbrennung 4. Grades:

Die Haut verkohlt, alle Hautschichten samt Unterfettgewebe, Muskel, Sehnen, Knochen und Gelenke sind angegriffen. Diese Verbrennungen werden im Krankenhaus weiter versorgt.

Für Ersthelfer:

offene, starke Verbrennungen niemals verbinden oder mit Flüssigkeiten in Berührung bringen. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes werden diese maximal mit einem sterilen, keimfreien Tuch (z. B. Dreiecktuch) abgedeckt.

Sofort Notruf unter der Telefonnummer „112“ absetzen.

Erste Hilfe

AED / Defibrillator

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